Pterinochilus murinus

Pterinochilus murinus
Dezember 09, 2024
mercilessXoX

Pterinochilus murinus, auch bekannt als die „Usambaravogelspinne“ oder „Orange Baboon Spider“, ist eine der bekanntesten und gefürchtetsten Vogelspinnenarten in der Terraristik. Diese Art gehört zur Familie der Theraphosidae und stammt aus den tropischen Regionen von Ostafrika, insbesondere aus den Ländern Kenia, Tansania und Uganda, wo sie in den Usambara-Bergen lebt. Sie ist berühmt für ihre auffällige orangefarbene Färbung, ihre Geschwindigkeit und ihre aggressivere Natur im Vergleich zu anderen Vogelspinnenarten.


Merkmale:

  • Aussehen:
    Pterinochilus murinus hat einen auffälligen, orangefarbenen Körper mit schwarzen und braunen Markierungen. Besonders die orangefarbenen Haare an den Beinen und dem Abdomen sind charakteristisch für diese Art. Der Körper selbst ist relativ dunkel, was einen schönen Kontrast zu den helleren Beinen bildet. Die Beinhaare sind dicht und kräftig, was der Spinne ein besonders robustes Aussehen verleiht.
  • Größe:
    Diese Art ist mittelgroß bis groß. Männchen erreichen eine Körperlänge von etwa 6–7 cm (ohne Beine), während Weibchen eine Körperlänge von etwa 7–8 cm erreichen können. Die Beinspannweite beträgt etwa 15–18 cm, was sie zu einer imposanten Erscheinung macht.
  • Verhalten:
    Pterinochilus murinus ist bekannt für seine aggressive und defensive Natur. Sie reagiert schnell auf Bedrohungen, indem sie ihre Brennhaare abwirft oder sogar beißt. Diese Spinne ist sehr schnell und flüchtig, was sie zu einer weniger handhabbaren Art macht. Sie ist jedoch eher defensiv und zieht es vor, sich zu verstecken, anstatt aktiv zu jagen. Ihre schnellen Bewegungen und die Fähigkeit, bei Gefahr sofort zu fliehen, machen sie zu einer gefährlichen Art für Anfänger.

Lebensraum:

Pterinochilus murinus lebt in den tropischen Regenwäldern und Buschgebieten Ostafrikas. Sie bevorzugt trockene, warme Bereiche, wo sie in Höhlen, unter Steinen oder in selbstgegrabenen Erdlöchern lebt. Diese Art ist überwiegend bodenbewohnend (terrestrisch) und versteckt sich tagsüber an dunklen, trockenen Orten, um nachts auf die Jagd zu gehen.


Haltung in der Terraristik:

Pterinochilus murinus ist eine der beliebtesten, aber auch herausfordernderen Vogelspinnenarten für erfahrene Halter. Sie ist bekannt für ihre Schnelligkeit, Verteidigungsbereitschaft und ihre aggressive Haltung, was sie zu einer weniger geeigneten Wahl für Anfänger macht. Ein sicherer Umgang mit dieser Art erfordert Erfahrung.

  • Terrarium:
    Ein Terrarium mit den Maßen 30 x 30 x 30 cm oder größer ist ideal, da Pterinochilus murinus viel Platz zum Bewegen und Verstecken braucht. Da sie bodenbewohnend ist, ist eine horizontale Gestaltung des Terrariums notwendig.
  • Substrat:
    Eine Schicht aus Kokoshumus oder Erde (mindestens 10 cm tief) ist ideal, da diese Art gern gräbt. Ein gutes Substrat fördert das natürliche Verhalten, da die Spinne gerne in den Boden eingräbt, um dort zu ruhen.
  • Dekoration:
    Das Terrarium sollte einige Verstecke wie Korkröhren, Steine oder Wurzeln enthalten, in denen sich die Spinne tagsüber zurückziehen kann. Eine kleine Wasserschale ist ebenfalls notwendig, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.
  • Temperatur:
    Tagsüber sollte die Temperatur zwischen 24–28 °C liegen, nachts kann sie auf etwa 20–22 °C sinken.
  • Luftfeuchtigkeit:
    Pterinochilus murinus bevorzugt eine moderate bis niedrige Luftfeuchtigkeit von etwa 50–60 %, was durch regelmäßiges Sprühen erreicht werden kann. Zu hohe Luftfeuchtigkeit sollte vermieden werden, da sie dieser Art nicht zusagt.
  • Fütterung:
    Diese Vogelspinne ist fleischfressend und sollte mit Insekten wie Heimchen, Schaben und Grillen gefüttert werden. Adulte Tiere können auch größere Futtertiere wie Heuschrecken oder Mäuse fressen. Junge Tiere sollten mit kleineren Insekten gefüttert werden.

Besonderheiten:

  • Schnell und defensiv:
    Pterinochilus murinus ist eine extrem schnelle und defensive Vogelspinne. Sie kann bei Störungen blitzschnell reagieren, indem sie wegrennt oder ihre Brennhaare abwirft. Diese Spinne ist nicht dafür bekannt, aggressiv auf den Halter zuzugehen, aber sie zeigt ihr Abwehrverhalten, wenn sie sich bedroht fühlt.
  • Brennhaare:
    Wie viele andere Vogelspinnen hat auch Pterinochilus murinus die Fähigkeit, Brennhaare abzuwerfen. Diese Haare sind für Menschen schmerzhaft und verursachen Hautreizungen, daher ist Vorsicht geboten, wenn die Spinne gestört wird.
  • Lebensraum und Aktivität:
    Diese Art ist nachtaktiv und verbringt den Tag in Verstecken. Sie ist auch dafür bekannt, ihre Höhlen und Verstecke aktiv zu „verlassen“, wenn sie nach Nahrung sucht. Ihre Jagdmethoden sind nicht aggressiv, sondern eher auf das schnelle Ergreifen von Beutetieren in der Nähe ihres Verstecks ausgerichtet.
  • Langlebigkeit:
    Weibliche Pterinochilus murinus können eine Lebensdauer von 8–12 Jahren erreichen, während Männchen eine kürzere Lebensspanne von etwa 3–5 Jahren haben.

Fazit:

Die Usambaravogelspinne (Pterinochilus murinus) ist eine faszinierende, aber auch herausfordernde Art für erfahrene Vogelspinnenhalter. Mit ihrer auffälligen orangefarbenen Färbung und ihrem schnellen, defensiven Verhalten stellt sie eine beeindruckende Ergänzung für jedes Terrarium dar. Sie benötigt ein gut strukturiertes, bodenorientiertes Terrarium und sollte mit Vorsicht behandelt werden. Aufgrund ihrer schnellen Bewegungen und aggressiven Verteidigungsstrategien ist sie besser für Halter geeignet, die bereits Erfahrung im Umgang mit Vogelspinnen haben.

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