Heimchen
Heimchen (Acheta domesticus)
Heimchen, auch bekannt als Hausgrillen, gehören zur Familie der Grillen (Gryllidae). Diese kleinen Insekten sind weltweit verbreitet und bekannt für ihr charakteristisches Zirpen, das hauptsächlich von den Männchen zur Paarungszeit erzeugt wird.
Merkmale
- Größe: 16–20 mm (Erwachsene).
- Farbe: Gelblich-braun mit dunklen Streifen am Kopf.
- Körperbau: Heimchen haben einen schlanken Körper, lange Fühler und kräftige Hinterbeine, die für Sprünge geeignet sind.
- Geschlecht: Weibchen besitzen einen langen, geraden Legebohrer (Ovipositor), während dieser bei Männchen fehlt.
Lebensraum
- Heimchen leben bevorzugt in warmen, trockenen Umgebungen. Sie sind häufig in menschlichen Siedlungen, Kellern, Gärten oder Terrarien zu finden.
- In der Natur bevorzugen sie Felder, Wiesen und steinige Gebiete.
Ernährung
- Heimchen sind Allesfresser (omnivor). Sie ernähren sich von:
- Pflanzlichen Resten (z. B. Obst, Gemüse)
- Tierischen Überresten
- Speiseresten (in menschlichen Behausungen).
In Terrarien werden sie oft mit speziellem Grillenfutter, Obst und Gemüse gefüttert.
Fortpflanzung
- Heimchen sind sehr reproduktiv: Weibchen legen bis zu 100 Eier in weichen Boden oder feuchtes Substrat ab.
- Nach etwa 10–14 Tagen schlüpfen die Larven, die optisch den erwachsenen Heimchen ähneln, aber noch ohne Flügel sind.
- Die vollständige Entwicklung dauert ca. 6–8 Wochen.
Nutzung im Terraristikbereich
Heimchen sind eine beliebte Futterquelle für Reptilien, Amphibien, Vögel und andere Haustiere in der Terraristik. Sie sind reich an Proteinen und leicht verdaulich, was sie zu einer idealen Nahrung für viele Tiere macht.
Besonderheiten
- Lauterzeugung: Männchen erzeugen das typische Zirpen, indem sie ihre Flügel aneinanderreiben (Stridulation). Dies dient der Reviermarkierung und Anlockung von Weibchen.
- Temperaturabhängig: Die Aktivität und Vermehrung von Heimchen hängen stark von der Umgebungstemperatur ab. Ideal sind Temperaturen zwischen 25–30 °C.
Haltung im Terrarium
Heimchen sind einfach zu züchten und zu halten:
- Behälter: Belüftete Box oder Terrarium mit Flächen für Verstecke (z. B. Eierkartons).
- Futter: Obst, Gemüse, spezielles Insektenfutter und Wasser in kleinen Behältern (z. B. in Watte).
- Temperatur: 25–30 °C für optimale Entwicklung.
- Reinigung: Regelmäßiges Entfernen von Resten, um Schimmel und Gerüche zu vermeiden.
Heimchen sind nicht nur faszinierende Insekten, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil in der Ernährung vieler Terrarientiere und eine wertvolle Ergänzung für den Kreislauf im Ökosystem.
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